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Das Projekt

Das Forschungsprojekt ?INspiRE“ (Jean-Monnet-Centre of Excellence – European Integration – Rule of Law and Enforcement) macht sich zur Aufgabe, die Forschung über das Europarecht auf den Blickwinkel der Rechtsdurchsetzung zu fokussieren. Recht darf nicht nur als ?law in the books“ existieren, sondern muss ?gelebt“ werden, denn nur wenn Recht durchgesetzt werden kann, besteht eine qualitativ hochwertige Rechtsordnung, deren Normen eingehalten werden.

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Am Projekt beteiligt sind Prof. Dr. M?llers, Prof. Dr. Wollenschl?ger, Prof. Dr. Wurmnest (alle Augsburg), Prof. Dr. Gsell (München), Prof. Dr. Ferrand (Lyon), Prof. Dr. Camilleri (Palermo) und Prof. Dr. Zhang (Peking).

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European Union

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Europa ist im Umbruch? Ist Europa auch in einer Krise? Die Finanzkriese, Griechenlandkrise, die Flüchtlingskrise haben Zweifel geweckt, ob europ?isches Recht noch angewendet und beachtet wird. Das Jean-Monnet Centre of Excellence (INspiRE) zur Erforschung der Rechtsdurchsetzung will dazu verschiedene Teildisziplinen des Rechts verbinden sowie interdisziplin?r zusammenarbeiten, weil sich ?hnliche Fragestellungen auch in anderen Mitgliedstaaten stellen. Bei Tagungen und Vortr?gen werden Wissenschaftler und das studentische Publikum eingebunden. Zudem besteht eine Zusammenarbeit mit der bayerischen Justiz und der Rechtsanwaltskammer München, sowie der Stadt Augsburg, um Praktiker und die allgemeine ?ffentlichkeit einzubeziehen. Bei den Tagungen soll vor allem die Rechtsdurchsetzung im Beihilferecht, Wettbewerbsrecht, Verbraucherschutzrecht, Kapitalmarkt- und Gesellschaftsrecht in den Fokus gerückt werden.

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Mit der Podiumsdiskussion wurden die Fragen der Rechtsdurchsetzung in Europa insbesondere nicht nur dem Fachpublikum zur Diskussion gestellt, sondern gerade die breite Bev?lkerung erreicht. Ziel ist es, mehr Verst?ndnis bei den Bürgern für die Zusammenh?nge zwischen nationalem und europ?ischen Recht zu schaffen. Das Thema ?Sammelklagen – Fluch oder Segen für Verbraucher?“ war, und ist immernoch, gerade im Hinblick auf die aktuelle VW-Abgasaff?re diskussionsbedürftig. Dem einzelnen EU-Bürger ist es bislang nur schwer m?glich, gegen den VW Konzern erfolgreich zu prozessieren. Das Institut der Sammelklage k?nnte hier für mehr Rechtsschutz sorgen. In anderen Jurisdiktionen wie beispielweise den USA hat die sog. ?class action“ bereits eine lange Tradition. Es ist daher erforderlich, sich auch ein rechtsvergleichendes Bild dieses Instituts zu verschaffen. Bei der Podiumsdiskussion sind einige bekannte Experten aus Forschung und Wirtschaft aufeinandergetroffen.

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Die etablierte Datenbank zum deutschen und europ?ischen Wirtschaftsrecht ?CAPLAW“ (www.caplaw.eu) wurde und wird weiterhin um nationale Rechtsprechung mit europarechtlichem Bezug erweitert. Konkret werden nationale, obergerichtliche Entscheidungen, die nach einem Vorabentscheidungsverfahren beim EuGH ergangen sind in die englische Sprache übersetzt. Dadurch wird Rechtswissenschaftlern in Europa und der ganzen Welt erm?glicht rechtsvergleichend zu untersuchen, wie Urteile des EuGH nationale Entscheidungen beeinflussen k?nnen und die Rechtsdurchsetzung in den einzelnen Mitgliedstaaten zu beurteilen.

Zuletzt speilen die aktuellen Fragen der Rechtsdurchsetzung auch eine gr??ere Rolle in der Lehre. In die bereits existierenden zahlreichen Vorlesungen zum europ?ischen und internationalen Recht an der Universit?t Augsburg, aber auch in Gastvorlesungen an internationalen Partneruniversit?ten flie?en die Forschungsergebnisse des Projekts mit ein und werden so den Studierenden n?hergebracht.

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Kontakt

Kontakt:

INspiRE – European Integration – Rule of Law and Enforcement
Jean Monnet Centre of Excellence
Universit?t Augsburg, Juristische Fakult?t
Projektkoordinator:
Professor Dr. Thomas M.J. M?llers
Universit?tsstra?e 24
86159 Augsburg/Germany
Phone +49 (0) 821 598 - 4516
Fax +49 (0) 821 598 - 4517
thomas.moellers@jura.uni-augsburg.de

/de/fakultaet/jura/lehrende/moellers/caplaw/


The European Commission support for the production of this publication does not constitute an endorsement of the contents which reflects the views only of the authors, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained therein.

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? Universit?t Augsburg

Pressemitteilungen

Mit 100.000 Euro f?rdert die EU ein von Rechtswissenschaftlern der Universit?t Augsburg koordiniertes Jean-Monnet Centre of Excellence ?European Integration? Rule of Law and Enforcement“. ? ??

? Universit?t Augsburg

Augsburg/ThM/KPP ‐ Finanz‐ und Flüchtlingskrise, Grexit und Brexit, TTIP und CETA – alles Schlag‐ und Reizworte, die – jenseits der Tagespolitik – nicht zuletzt die tiefergreifende Frage aufwerfen, wie es mit dem Prinzip der Rechtsstaatlichkeit und mit der Rechtsdurchsetzung im Geltungsbereich des europ?ischen Rechts eigentlich ‐ noch ‐ steht. Antworten auf diese Frage sollen im Laufe der kommenden drei Jahre Rechtswissenschaftlerinnen und ‐wissenschaftler aus Deutschland, Italien, Frankreich und China geben, deren Forschungsanstrengungen im Rahmen des von der Universit?t Augsburg aus koordinierten Jean‐Monnet Centre of Excellence ?European Integration – Rule of Law and Enforcement“ (INspiRE) von der EU mit 100.000 Euro gef?rdert werden.

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Eines der nur drei juristischen Exzellenzzentren, die von der Europ?ischen Union seit diesem Jahr neu gef?rdert werden, ist das Jean‐Monnet Centre of Excellence ?European Integration – Rule of Law and Enforcement“ (INspiRE). Auf drei Jahre wird es mit 100.000 Euro gef?rdert. Von einer internationalen Forschergruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas M. J. M?llers konzipiert, ist es an der Universit?t Augsburg angesiedelt, an der M?llers Ordinarius für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht, Europarecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung und Inhaber eines Jean‐Monnet‐Lehrstuhls ad personam ist. Mit einem europ?ischinternationalen Ansatz forscht INspiRE zu Fragen der Rechtsstaatlichkeit und Rechtsdurchsetzung innerhalb des europ?ischen Rechts. ?Die Finanzkrise z. B. oder die Griechenlandkrise und die Flüchtlingskrise lassen europaweit Zweifel aufkommen, ob europ?isches Recht noch angewendet und beachtet wird“, erl?utert M?llers die Aktualit?t des Forschungsanspruchs des von ihm geleiteten Exzellenzzentrums.

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Auf der Grundlage von Augsburger Forschungsschwerpunkten

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Die renommierten INspiRE‐Forscherinnen und Forscher stammen von Universit?ten in Deutschland, Frankreich, Italien und China. Die Kooperation erfolgt in Form gemeinsamer Publikationen, Tagungen und gr??erer Foren, mit denen aktuelle Themen wie etwa die TTIP oder der Brexit auch im Kontext einer breiten ?ffentlichkeit diskutiert werden sollen. Die Zusammenarbeit mit dem bayerischen Justizministerium und der Rechtsanwaltskammer München dient der Vernetzung des Zentrums mit Politik und Praxis. Wichtige Fundamente, auf denen die INspiRERechtwissenschaftlerinnen und ‐wissenschaftler aufbauen k?nnen, sind die Expertise aus dem Center for European Legal Studies (CELOS) und der Forschungsstelle für chinesisches Recht RICE ‐ beide Einrichtungen der Juristischen Fakult?t der Universit?t Augsburg ‐ sowie die ebenfalls an der Universit?t Augsburg gepflegte Datenbank CAPLAW.

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Hohe wissenschaftliche Hürden

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Jean‐Monnet Centres of Excellence bündeln das Fachwissen und die Kompetenzen ausgewiesener Expertinnen und Experten eines aus EU‐Sicht aktuellen und hochrelevanten Forschungsbereichs. Sie sollen Synergien zwischen den verschiedenen Disziplinen im Bereich von EU‐Studien bef?rdern sowie l?nderübergreifende Forschungsanstrengungen anregen und weiterentwickeln. Die wissenschaftlichen Hürden für die F?rderung solcher Exzellenzzentren liegen hoch: In Deutschland waren in diesem Jahr nur zwei F?rderantr?ge erfolgreich – einer, mit dem ein bereits bestehendes Zentrum fortgeführt werden kann, und einer, mit dem das Augsburger Projekt jetzt neu auf den Weg gebracht wird.

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Europarechtlich ausgewiesene ExpertInnen aus Deutschland, Italien, Frankreich und China

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INspiRE‐Projektleiter M?llers kann bereits auf zahlreiche Publikationen zur Rechtsdurchsetzung verweisen. Seine Augsburger Fakult?tskollegen Prof. Dr. Ferdinand Wollenschl?ger und Prof. Dr. Wolfgang Wurmnest, die den F?rderantrag unterstützt haben, sind als Spezialisten im europ?ischen Wirtschaftsrecht bzw. im europ?ischen Beihilferecht ausgewiesen. Prof. Dr. Beate Gsell von der LMU München ist als Spezialistin im europ?ischen Verbraucherrecht beteiligt, Prof. Dr. Enrico Camilleri (Universit?t Palermo) als Fachmann für das europ?ische Verbraucher‐ und Kartellrecht. Prof. Dr. Frédérique Ferrand aus Lyon wiederum hat einen Namen im europ?ischen und internationalen Zivilprozessrecht. Als Siebte im INspiRE‐Bunde ist Prof. Dr. Zhang Tong Inhaberin eines Jean‐Monnet‐Lehrstuhls für Europarecht an der China University of Political Science and Law (CUPL) in Beijing.

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28.09.2016

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