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Arbeiten über die Belastungsgrenzen hinaus, Eins?tze in schwerwiegenden, krisenhaften Situationen oder die Angst vor unbeabsichtigten Fehlern - das alles geh?rt h?ufig zum ?rztlichen Arbeitsalltag. Mit dem an der Universit?t Augsburg erstmalig erprobten Pilotprojekt "Peer Support" k?nnen Medizinstudierende schon in einem frühen Stadium der professionellen Identit?tsentwicklung Unterstützung finden. So haben sie die M?glichkeit, ein Bewusstsein für die eigene Gesundheit zu entwickeln - eine wichtige Voraussetzung für die sp?tere professionelle Berufsausübung und zur St?rkung der eigenen Resilienz. Das Programm steht auch anderen Universit?ten und ihren Studierenden offen.

Der Peer Support wurde 2022 an der medizinischen Fakult?t Augsburg in Kooperation mit PSU-Akut e.V. im klinischen Setting auf au?ergew?hnliche Belastungen speziell im Medizinstudium übertragen und modifiziert. Das Projekt wird von der Volkswagen-Stiftung gef?rdert.

? Universit?t Augsburg
Alina, Peer-Support
Der Peer Support ist eine tolle M?glichkeit sich gegenseitig zu unterstützen und dabei auch noch viel über sich selber zu lernen.

Alina, Seminarteilnehmerin im Projekt Peer-Support

Testimonial Maja
Unabh?ngig davon, dass das Projekt Peer Support wahnsinnig wichtig ist und ich mit ganzem Herzen dahinter stehe, hat mir dieses Seminar auch pers?nlich sehr viel gebracht. Ich habe mich mit meinen eigenen Stressoren besch?ftigt und grunds?tzlich tolle Skills als Freundin mitnehmen k?nnen! Auch wenn man vielleicht nicht als Peer arbeiten m?chte, kann ich es jedem nur w?rmstens ans Herz legen dieses Seminar in der Leitung von Iris zu besuchen!“

Maja, Seminarteilnehmerin im Projekt Peer Support

Das Augsburger Ausbildungsprogramm Peer-Support in Medical Education

? Universit?t Augsburg

In Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein PSU-Akut e.V. aus München bilden wir Medizinstudierende in einem dreit?gigen Kurs für den Peer Support aus. Die studentischen Peers stehen ihren Mitstudierenden im Anschluss niederschwellig als Gespr?chspartnerinnen und Gespr?chspartner bei psychischen Belastungen im Studium an ihrer Heimatuniversit?t zur Verfügung. Diese Belastungen k?nnen sowohl durch pers?nliche Problemlagen verst?rkt als auch durch Klinikeins?tze bedingt sein. Die neu ausgebildeten Peers k?nnen als ausgebildete ?Lotsen“ auch weiterführende Unterstützungsangebote vermitteln.

Im Bedarfsfall haben belastete Studierende zeitnah ebenso die M?glichkeit für ein Gespr?ch in der psychiatrisch-psychotherapeutische Clearing-Sprechstunde am Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie der Universit?t Augsburg.

Alle ausgebildeten Peers werden fachlich begleitet und professionell von einem Psychotherapeuten der Universit?tsmedizin Augsburg supervidiert. In Augsburg werden Medizinstudierende damit an die M?glichkeit und Nutzung solcher Unterstützungsangebote herangeführt, um die Selbstkompetenz im Umgang mit Belastungen als zukünftige ?rztinnen und ?rzte zu st?rken.

Im Sommersemester 2024 haben auch Medizinstudierende der Technischen Universit?t München (TUM) an der Ausbildung an der Universit?t teilgenommen.

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Zu den Infos für Medizinstudierende der Universit?t Augsburg

Hintergrund: Warum Peer Support?

? Universit?t Augsburg

National wie international zeigen bereits Medizinstudierende eine erh?hte Pr?valenz sowie im Verlauf des Studiums zunehmende Inzidenz von Depressivit?t und Burnout. Es gibt Hinweise, dass ein Teil der Medizinstudierenden bereits im Studium einen ungünstigen Umgang mit psychosozialen Belastungen erwirbt und dysfunktionale Bew?ltigungsstrategien verinnerlicht. Diese k?nnen Auswirkungen auf das Wohlergehen, die Zufriedenheit mit dem Studium und sp?ter Beruf zur Folge haben. In den Strukturen der medizinischen Ausbildung k?nnen Medizinstudierende einen für die eigene Gesundheit ungünstigen Habitus entwickeln. Hierzu z?hlt z.B. eine von Perfektionismus gepr?gte Leistungsbereitschaft mit m?glichen Tendenzen der Verausgabung oder schlechtem Gewissen bei Nichterfüllen. ?ber die eigenen Grenzen zu gehen, auch wider besseren Wissens, wird dabei h?ufig von ?rztlichen Rollenmodellen vorgelebt und als professioneller Habitus auf dem Weg zur ?rztin und zum Arzt übernommen.

Die Schaffung von Unterstützungsangeboten innerhalb der Strukturen, in denen die aktuellen Probleme ihren Ursprung nehmen sind erg?nzend zu individuellen Trainingsangeboten ein wichtiger Ansatz.

Ein institutionell verankerter kollegialer Peer Support kann hier ein erster Schritt sein: Menschen, die ?hnliche Erfahrungen teilen, unterstützen sich gegenseitig und bieten Gespr?che zur Stabilisierung und Entlastung nach akuten Belastungssituationen an.

Ziele & Struktur des Peer Supports

? Universit?t Augsburg

Im Normalfall kommt es zu zwei Gespr?chen, die Dauer sollte zwischen 15 und maximal 45 Minuten betragen. Im Falle einer Weitervermittlung kann ein weiterer Termin zur Abkl?rung der Wirksamkeit erfolgen. Der Kontakt zu den Peers kommt über eine eigene Mail-Adresse oder pers?nliche Ansprache zustande. Eine erste Rückmeldung erfolgt innerhalb von 24 Stunden, ein Gespr?ch wird innerhalb von 48 Stunden nach Kontaktaufnahme angeboten.

Durch die niederschwellige, kollegiale Unterstützung von Kommilitoninnen und Kommilitonen soll Stress abgebaut, Sicherheit und Stabilit?t aufgebaut sowie die Handlungsf?higkeit wieder hergestellt werden. Ziel ist dabei dazu wieder Zugang zu vorhandenen individuellen und/oder neuen Bew?ltigungsressourcen zu gewinnen.

Die Gespr?che finden strukturiert unter Einhaltung von definierten Qualit?tsstandards (Leitlinien zur Psychosozialen Notfallversorgung – PSNV (19)) sowie unter Einhaltung der Schweigepflicht in einem geschützten Rahmen statt. Die Peers sind geschult, sich in die Belastungssituation mitfühlend hineinversetzen, aktiv zuzuh?ren, ohne jedoch Stressreaktionen zu pathologisieren, bzw. auch darin ausgebildet werden, zu erkennen, wann die zu betreuende Person an professionelle Strukturen der Regelversorgung weitergeleitet werden soll.?

Trainingsprogramm & Kursleitung

? Universit?t Augsburg

Die Ausbildung beinhaltet theoretische Grundlagen zu Stress, Belastungsreaktionen und Auswirkungen sowie Bew?ltigung (sekund?r-)traumatischer Erfahrungen. Den Schwerpunkt bildet das praktische und reflektierte ?ben der verschiedenen Interventionen inklusive Selbsterfahrung und Einüben der Schlüsselkompetenzen von Peer-Kommunikation. Auch der Umgang mit Grenzen, stressverst?rkenden Gedanken sowie schnell wirksame Strategien zum Stressabbau werden thematisiert und in Dyaden geübt.

Die Gruppendynamik ist dabei ein wichtiger Einflussfaktor auf das individuelle Erleben. Aus diesem Grund wird das Seminar ausschlie?lich in Pr?senz angeboten.

  • Seminardauer: ?3 Tage in Pr?senz jeweils von 9:00 bis 17:00 Uhr.
  • Tage 1 und 2 (jeweils in der Woche vor Semesterbeginn)
  • Tag 3 an einem Samstag im Abstand von 2-3 Wochen
  • Anbieter: Medizinische Fakult?t der Universit?t Augsburg

Kursleitung

Kursleiterin ist Dr. Iris Warnken, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Medizindidaktik und Ausbildungsforschung. Der Peer Support an der Universit?t Augsburg findet in Zusammenarbeit mit PSU-Akut e.V. aus München statt. Der Verein ist eine gemeinnützige Organisation, die sich auf die psychosoziale Unterstützung von Pflegekr?ften, ?rztinnen und ?rzten, medizinischen Fachangestellten und anderen im Gesundheitswesen t?tigen Personen spezialisiert hat.

PSU-Akut e.V. stellt die Implementierung von kollegialen Peer Support-Teams für das Gesundheitspersonal in den Fokus, die im Ereignisfall Gespr?che zur Stabilisierung und Entlastung anbiete. PSU Akut e.V. wird u.a. durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) gef?rdert und von der Bayerischen Landes?rztekammer (BL?K) finanziell unterstützt.

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Weitere Informationen sind auf der Webseite zu finden: https://www.psu-akut.de/

Visuelle Identit?t des Programms

? Universit?t Augsburg
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? Universit?t Augsburg
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Ein einheitliches Erscheinungsbild ist uns wichtig: Bei einer Kooperation k?nnen interessierte Universit?ten im Rahmen einer Nutzungsvereinbarung das Key Visual und den Schriftzug des Peer Support kostenlos z.B. für T-Shirts, Webseiten oder Give aways nutzen. Sprechen Sie uns gerne an.?

Ihre Ansprechpartner

Sie m?chten mehr über das Programm Peer Support erfahren? Eventuell haben Sie Interesse, die Ausbildung für Ihre Studierenden in Anspruch zu nehmen?
Dann nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

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Team Ausbildungsforschung – Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Drittmittelprojekt ?Gesund im Studium“, Maturitas Mentoring und Peer Support
Medizinische Fakult?t

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Lehrstuhlinhaber
Medizindidaktik und Ausbildungsforschung

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