Bayerisches Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung
Der Forschungsverbund ?Bayerisches Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung¡° (BZeFK) ist ein vom Bundesministerium f¨¹r Bildung und Forschung gef?rdertes Regionalcluster der Friedens- und Konfliktforschung. Mit seiner Vernetzungsarbeit in Forschung, Lehre und Transfer zielt das Zentrum auf die St?rkung der Friedens- und Konfliktforschung in Bayern und ihre weitere strukturelle Verankerung. Ankn¨¹pfend an die langj?hrigen Arbeiten des Augsburger Lehrstuhls f¨¹r Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung steht eine interdisziplin?re und praxisorientierte Forschung zu sozialen Konflikten und den Bedingungen des Friedens im Mittelpunkt des Zentrums. An dem seit April 2022 laufenden Forschungsverbund zum Thema ? Deutungsk?mpfe im ?bergang¡° sind Wissenschaftler*innen der Universit?ten Augsburg, Bayreuth, Erlangen-N¨¹rnberg sowie des Instituts f¨¹r Zeitgeschichte M¨¹nchen-Berlin beteiligt.
Alle Aktuell-Meldungen des BZeFK in Augsburg
Auch in diesem Jahr organisiert der Lehrstuhl f¨¹r Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung einen Workshop f¨¹r Doktorand*innen der Friedens- und Konfliktforschung. Dieser findet vom 28. bis 30. Oktober 2024 in Lichtenfels statt. Ab sofort k?nnen sich Interessierte mit Abstracts bewerben.
Der Workshop dient der inhaltlichen und kollegialen Vernetzung von Friedens- und Konfliktforscher*innen in Bayern, die sich in verschiedenen Phasen ihrer Promotion befinden. Wie schon im Vorjahr werden unter Beteiligung von Post-Docs der Sozial- und Geschichtswissenschaften individuelle Promotionsprojekte intensiv diskutiert. Daneben gibt es R?ume f¨¹r den Erfahrungsaustausch. Workshop-Sprache ist Englisch. Frist zur Einreichung von Abstracts ist der 11. August 2024.
Alle Details finden sich im Call ( als PDF zum Download ).
Der Workshop findet im Kontext des BMBF-Forschungsverbunds ?Bayerisches Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung: Deutungsk?mpfe im ?bergang¡° (BZeFK) statt.
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Welche politischen Deutungsk?mpfe sind pr?gend f¨¹r die sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Frieden und Krieg? Hierzu referiert Christoph Weller bei der Jahrestagung ?Endlose Konflikte?¡° der Graduiertenschule f¨¹r Geistes- und Sozialwissenschaften (GGS) der Universit?t Augsburg am Montag, 24. Juni 2024 um 16 Uhr.
F¨¹r die Friedens- und Konfliktforschung sind Frieden und Kriege wichtige Forschungsgegenst?nde, aber auch relevante Kontexte, in denen sie forscht und ihre Ergebnisse kommuniziert. Damit hat sie es empirisch mit politischen Deutungsk?mpfen zu tun und leistet mit ihren Forschungsergebnissen zugleich ihre eigenen Beitr?ge zu diesen Deutungsk?mpfen. Die damit skizzierte Herausforderung betrifft jedoch nicht nur die Friedens- und Konfliktforschung, sondern die Sozialwissenschaften insgesamt, und diese Herausforderung w?chst enorm in "Zeiten des Krieges¡°, wie u.a. auch aktuelle Debatten ¨¹ber die Wissenschaftsfreiheit zeigen. Welche Rollen nehmen Sozialwissenschaftler*innen bei ihrer Besch?ftigung mit Frieden und Krieg ein und welche Erwartungen werden an sie gerichtet, aus der Gesellschaft, aus der Politik, aus der Wissenschaft?
Prof. Dr. Christoph Weller ist Friedens- und Konfliktforscher, studierte Politikwissenschaft, Germanistik, Philosophie und Soziologie, wurde 1999 mit einer interdisziplin?ren Arbeit ¨¹ber Feindbilder am Ende des Ost-West-Konflikts promoviert und leitet seit 2008 den Lehrstuhl f¨¹r Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universit?t Augsburg. Er ist Visiting Professor am International Centre for Policing and Security der University of South Wales und Projektleiter im BMBF-Forschungsverbund ?Bayerisches Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung: Deutungsk?mpfe im ?bergang¡°. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind die Methodologie Partizipativer Konfliktforschung, Formen und Institutionen der Konfliktbearbeitung und wertegeleitete Konfliktforschung, Deutungsk?mpfe sowie die Geschichte der deutschen Friedens- und Konfliktforschung.
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Inwieweit sind Politik und Politisches (k)ein der eigenen Forschungspraxis ?u?erlicher Gegenstand? Diese Fragen fokussierte die von Michaela Z?hrer initiierte Fishbowl bei der Sektionstagung der Deutschen Gesellschaft f¨¹r Soziologie am 14./15. Juni in Heidelberg. Christoph Weller pr?sentierte ein Konzept wertegeleiteter Konfliktforschung.
Mit der Fishbowl ?Soziologie der Politik, politische Soziologie oder gar politisierte Sozialwissenschaften?¡° waren die Teilnehmenden der Sektionstagung am Freitagabend dazu eingeladen, offen und kontrovers zu diskutieren, wie sich das Verh?ltnis von Soziologie und Politik/Politischem in aktueller sozialwissenschaftlicher Praxis darstellt und zuk¨¹nftig gestaltet werden kann. Titelgebend ist die Beobachtung unterschiedlicher Pr?ferenzen der Selbstbeschreibung der soziologischen Subdisziplin: So favorisieren einige Forscher*innen ?Soziologie der Politik¡° mit der Begr¨¹ndung, dass somit ?Politik¡° klar als Gegenstand einer Bindestrich-Soziologie ausgewiesen w¨¹rde, w?hrend ?politische Soziologie¡° mutma?lich Gefahr laufe, als politisierte Soziologie missverstanden zu werden. Unter interdisziplin?ren Vorzeichen und unter Ber¨¹cksichtigung eines (neuerlichen) Trends zu mehr Gesellschafts- und Herrschaftskritik, stellt sich die Frage der Selbstbezeichnung, vor allem aber des Selbstverst?ndnisses nochmals neu und anders, so die Annahme, die Michaela Z?hrer zur Organisation der Fishbowl bewegte. Raum bekam damit sowohl die Sorge vor Politisierung als auch die quasi spiegelbildliche ?Sehnsucht¡® nach einer selbstbewusst-politischen Forschungspraxis.
Am Samstag machte Christoph Weller mit seinem Beitrag zu ?Konfliktbearbeitung¡° ein interdisziplin?res Diskussionsangebot ¨¹ber die M?glichkeiten und Herausforderungen einer wertegeleiteten Konfliktforschung. Zwar gilt Frieden vor allem f¨¹r die zwischenstaatlichen Beziehungen als breit anerkannte, wertegeleitete Orientierung f¨¹r den Umgang mit Konflikten, aber auch f¨¹r das gesellschaftliche Zusammenleben und nicht zuletzt auch f¨¹r zwischenmenschliche Beziehungen kann sich konfliktives Handeln wertegeleitet am - gesellschaftlichen - Frieden orientieren. Die Friedens- und Konfliktforschung betrachtet Konflikte vor allem unter diesem normativen Aspekt und hat dabei den Begriff der ?Konfliktbearbeitung¡° etabliert, der auf den intentionalen Umgang mit Konflikten abhebt und diesen unterschiedlich qualifizieren kann (z.B. konstruktive, deeskalative, zivile Konfliktbearbeitung, etc.). Inwiefern ?Konfliktbearbeitung¡° einen konzeptionellen Rahmen bereitstellt, um den Umgang mit Konflikten theorie- wie praxisorientiert zu erforschen, pr?sentierte Wellers Beitrag als interdisziplin?res Diskussionsangebot aus der Perspektive der Friedens- und Konfliktforschung f¨¹r die Politische Soziologie.
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Der Beitrag von Michaela Z?hrer im Sammelband ?Die Fabrikation von Demokratie¡° widmet sich dem kultur- und machtanalytischen Verst?ndnis politischer Repr?sentation in u.a. Cultural Studies und feministisch-postkolonialer Forschung.
?Der Beitrag stellt zentrale Grundz¨¹ge kritisch-kulturtheoretischer Forschung vor, die einen konstruktivistischen bis poststrukturalistischen Begriff von Repr?sentation ausbuchstabiert und zur Anwendung bringt. Plausibilisiert wird dar¨¹ber ein Verst?ndnis politischer Repr?sentationspraxis, deren Relevanz f¨¹r Demokratie(n) sich nicht allein an Institutionen parlamentarischer Vertretung oder Imaginationen einer Nation oder eines Volkes festmacht.¡° (Abstract)
Vorgestellt und diskutiert werden in dem Beitrag von Michaela Z?hrer
- Grundz¨¹ge kritisch-empirischer Repr?sentationsanalysen, die hegemoniale Normalit?tsvorstellungen wie auch dominante Selbst-, Fremd- und Weltenbilder ihrer Selbstverst?ndlichkeit berauben und diese in Bewegung versetzen;
- die Unterscheidung von Repr?sentation als Darstellung und Vertretung und was diese in den kritisch-kulturanalytischen (empirischen) Blick r¨¹ckt;
- Anschlussm?glichkeiten kritisch-kulturtheoretischer Forschung f¨¹r eine politikwissenschaftliche und demokratietheoretische Auseinandersetzung mit Repr?sentation.
Kritisch-kulturtheoretische Forschung zu Repr?sentation eint ein politisches Verst?ndnis von Kultur als sozialer Konstruktionsprozess von Bedeutung und Identit?ten. Ihr Interesse gilt folglich auch dem politischen ?Gehalt¡® ¨C der Kontingenz, Gemachtheit, Gestaltbarkeit und nicht zuletzt Machtverwobenheit ¨C von Repr?sentationspraxis, anhand derer etwa Gruppen von Menschen wirkm?chtig konstruiert und sozial positioniert werden. Eine zentrale Grundannahme kritisch-kulturtheoretischer Forschung ist, dass Repr?sentationpraxis stets im Kontext bestehender gesellschaftlicher Kr?fteverh?ltnisse stattfindet, diese verfestigt und legitimiert, aber auch ¨C etwa subversiv oder emanzipatorisch ¨C in sie intervenieren kann.
Literatur:
Z?hrer, Michaela (2024): Repr?sentationspraxis in Bewegung(en). Kritische kulturtheoretische Forschung mit und zu Repr?sentation, in: Vo?, Jan-Peter/Sch?lzel, Hagen (Hrsg.): Die Fabrikation von Demokratie. Baustellen performativer politischer Repr?sentation, Wiesbaden: VS Springer, 169-187.
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In ihrem Beitrag im Sammelband ?Intersektionale Solidarit?t. Beitr?ge zur gesellschaftskritischen Geschlechterforschung¡° beleuchtet Michaela Z?hrer Kritiken und Potentiale von Identit?tspolitik.
Identit?tspolitik ist seit einigen Jahren auch im deutschsprachigen Raum im Fokus vielgestaltiger Kritik. Der Beitrag ?Wer heute von Solidarit?t redet, darf von Identit?tspolitik nicht schweigen?¡° widmet sich fundamentalen und moderaten Kritiken, die Identit?tspolitik als (potentiell) ?sozial spaltend¡° charakterisieren, um darauf aufbauend die Bedeutung von Identit?tspolitiken f¨¹r den konstruktiven Umgang mit Konflikten innerhalb sozialer Bewegungen zu betonen.
Der gesamte Sammelband ?Intersektionale Solidarit?ten¡°? erscheint Open Access (PDF) und ist kostenpflichtig als Print-Ausgabe erh?ltlich.
Literatur:
Z?hrer, Michaela: Wer heute von Solidarit?t redet, darf von Identit?tspolitik nicht schweigen? Intersektionale Konflikte in sozialen Bewegungen, in: Mertlitsch, Kirstin/Hipfl, Brigitte/Kumpusch, Verena/Roeseling, Pauline (Hrsg.): Intersektionale Solidarit?t. Beitr?ge zur gesellschaftskritischen Geschlechterforschung. Opladen: Barbara Budrich, 2024, 105-116.
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Zum Konferenzthema ?Disziplinen der Friedens- und Konfliktforschung im Dialog¡° der? Arbeitsgemeinschaft f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung (AFK)?pr?sentierte Christoph Weller das interdisziplin?re Paper ?Deutungsk?mpfe um Krieg¡°.
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Im Augsburger Projektkontext des ?Bayerischen Zentrums f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung: Deutungsk?mpfe im ?bergang¡° (BZeFK) entstand das in Darmstadt zur Diskussion gestellte interdisziplin?re Paper??Deutungsk?mpfe um Krieg: Dichotomisierung als Neigung, Gefahr und Konflikt¡°?von Christoph Weller. Es erl?utert die Dichotomisierungs-Neigung bei der Wahrnehmung kriegerisch ausgetragener Konflikte sowie die damit einhergehenden Gefahren und zeigt mithilfe des Konzepts der ?Deutungskampfe¡°, in welcher Konfliktkonstellation ¨¹ber differierende Beurteilungen von Kriegen gestritten wird bzw. im Sinne konstruktiver Konfliktbearbeitung auch debattiert werden kann.?
T?glich sind an verschiedenen Orten dieser Welt Opfer von Kriegen zu beklagen, die aber nur unter bestimmten Bedingungen unsere Aufmerksamkeit und den Weg in unsere deutschen Massenmedien und Diskurse finden. Zu diesen, die Aufmerksamkeit f?rderlichen Bedingungen geh?rt u.a. eine scheinbar einfache und leicht vermittelbare Unterscheidung von T?tern und Opfern, von Angriff und Verteidigung verbunden mit der entsprechenden Bewertung, um sich selbst in einem kriegerisch ausgetragenen Konflikt auf der ?richtigen¡° Seite (Opfer-Solidarit?t) positionieren zu k?nnen. Damit einher geht die Banalisierung der Konfliktkonstellation in eine Auseinandersetzung zwischen nur zwei Konfliktparteien, die erst mit dem Beginn der kriegerischen Austragung entstanden sei und welcher einfach und eindeutig zu beurteilende Differenzen bzw. Konfliktursachen zugrunde lagen. Diese Dichotomisierung bei der Wahrnehmung von eskalierenden Konfliktkonstellationen hat verschiedene Ursachen und beinhaltet erhebliche Gefahren, u.a. eine pauschalisierende Gewaltlegitimation f¨¹r die Angegriffenen und die sich daraus ergebenden Eskalationsgefahren f¨¹r den weiteren Verlauf der Konfliktaustragung.
Diese Expertise der interdisziplinaren Friedens- und Konfliktforschung ¨¹ber die Eskalationsprozesse gewaltsam ausgetragener Konflikte kann sich im offentlichen Diskurs ¨¹ber Kriege, der von der politischen Solidarit?t mit den ?Opfern¡° der Konflikterz?hlung dominiert wird, kaum Geh?r verschaffen, weil er gegen die starke Dichotomisierungs-Neigung der Konflikt- Wahrnehmung ank?mpfen muss. Dies wird als ?Deutungskampf¡° - in Abgrenzung zu einfachen Deutungskonflikten - konzeptualisiert, weil die Differenz nicht allein die Deutung des Kriegsgeschehens, sondern die verwendeten unterschiedlichen Deutungsmuster betrifft. Differenzierte Konfliktanalysen im Zusammenhang mit Kriegen verbessern nicht nur das Verst?ndnis f¨¹r die der kriegerischen Austragung zugrundeliegende Konfliktkonstellation, sondern auch f¨¹r die Konflikte, die von Friedens- und Konfliktforscher*innen ¨¹ber die unterschiedlichen Deutungen von Kriegen ausgetragen werden (m¨¹ssen).
Die Forschung f¨¹r dieses Paper findet im Rahmen des?vom BMBF finanzierten Forschungsverbunds ?Bayerisches Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung: Deutungsk?mpfe im ?bergang¡° statt.?Das "Bayerische Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung¡° (BZeFK)?ist ein vom Bundesministerium f¨¹r Bildung und Forschung (BMBF) f¨¹r vier Jahre gef?rdertes Regionalcluster der Friedens- und Konfliktforschung. Seit April 2022 bringt der Verbund Wissenschaftler*innen der Universit?ten Augsburg, Bayreuth und Erlangen-N¨¹rnberg sowie des Instituts f¨¹r Zeitgeschichte M¨¹nchen-Berlin (IfZ) zusammen, die ihre Forschung vernetzen sowie die Friedens- und Konfliktforschung in Bayern st?rken und strukturell weiter verankern.
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Von 26. bis 28. Oktober kommen in Lichtenfels 19 Friedens- und Konfliktforscher*innen zum intensiven inhaltlichen Austausch zu den Promotionsprojekten der Teilnehmenden zusammen. Die Kooperation mit der GGS Augsburg erm?glicht den zus?tzlichen Schwerpunkt ?Selbstf¨¹rsorge und Selbstvertrauen w?hrend der Promotionszeit st?rken¡°.
Das Bayerische Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung - Deutungsk?mpfe im ?bergang (BZeFK), ein vom BMBF gef?rderter Forschungsverbund, l?dt vom 26. bis 28. Oktober 2023 in die Franken-Akademie in Lichtenfels zum ersten Workshop f¨¹r promovierende Friedens- und Konfliktforscher*innen in Bayern ein. Der Workshop wird organisiert vom Lehrstuhl f¨¹r Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universit?t Augsburg und stellt den Auftakt f¨¹r eine intensivierte inhaltliche und kollegiale Vernetzung von Friedens- und Konfliktforscher*innen in Bayern dar, die sich in verschiedenen Phasen ihrer Promotion befinden. Unter Beteiligung von Post-Docs des ?Forschungsverbunds werden individuelle Promotionsprojekte intensiv diskutiert, es werden R?ume f¨¹r Vernetzung und Austausch geschaffen und das Thema ?Selbstf¨¹rsorge und Selbstvertrauen w?hrend der Promotionszeit st?rken¡° wird in einer dreist¨¹ndigen Workshop-Einheit fokussiert behandelt.
Die Teilnehmer*innen haben sich auf einen im Juli 2023 ver?ffentlichten Call beworben. Sie repr?sentieren verschiedene Fachdisziplinen im Kontext der interdisziplin?ren Friedens- und Konfliktforschung und kommen von acht verschiedenen bayerischen Universit?ten und Forschungsinstituten.
Der Workshop wird im Rahmen des Forschungsverbunds BZeFK durch das Bundesministerium f¨¹r Bildung und Forschung (BMBF) gef?rdert. Durch die Kooperation mit der Graduiertenschule f¨¹r Geistes- und Sozialwissenschaften (GGS) der Universit?t Augsburg kann die Workshop-Einheit ?Selbstf¨¹rsorge und Selbstvertrauen w?hrend der Promotionszeit st?rken¡° unter Anleitung von Dr. Sarah Weber realisiert werden.
Am 21. Juli 2023 um 16 Uhr fiel der Startschuss f¨¹r ein inspirierendes Peace Summer School-Wochenende, das mit Theater, Workshops und viel kreativem Austausch ganz im Zeichen des Friedensfest-Mottos 2023 ?Kreativit?t. Kunst schafft Frieden?¡° stand.
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Aus den Lautsprechern erklingen die T?ne John Lennons ?Give Peace a Chance¡°. Das Lied soll, neben noch zwanzig weiteren Songs, als Quelle der Inspiration dienen, um der Frage ?Was bedeutet Frieden f¨¹r dich?¡° k¨¹nstlerisch und kreativ nachzugehen. Einige Teilnehmenden der Peace Summer School 2023 sitzen malend vertieft vor ihrem Blatt, wieder andere sind im regen Austausch mit anderen, um ihre Vorstellung von Frieden zu teilen. Am Ende entstand ein gro?es Kunstwerk - eine Patchworkdecke, die verdeutlicht, wie vielf?ltig Frieden verstanden werden kann. Ein sch?ner Start in das gemeinsame Wochenende, das in den darauffolgenden Stunden und Tagen gepr?gt durch eine gemeinschaftliche, offene und kreative Atmosph?re war. ?Ich bin inspiriert, meine Kreativit?t wieder mehr zu benutzen und aktiv zu werden¡° schreibt eine Teilnehmerin auf das Feedback-Plakat. Dass das Wochenende eine so inspirierende und motivierende Wirkung auf die Teilnehmer:innen hatte, war einem sehr engagierten PSS-Orga-Team und nicht zuletzt den aufmerksamen und kompetenten Personen zu verdanken, die ihre Expertise zum Thema ?Konflikt schafft Kunst - Kunst schafft Konflikt¡° teilten.
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So zeigte uns Daniele Gancheva am Freitagabend in ihrem dokumentarischen Theaterst¨¹ck ?Die Badewanne. Frauen im Krieg¡°, wie f¨¹r sie Theater ein Medium sein kann, sich anders mit dem Thema Krieg auseinanderzusetzen. Begleitet von den Musiker:innen Arezou Rezaei und Hans K?nnecke f¨¹hrte sie uns bildreich durch verschiedene Kriege und erm?glichte uns, die unterschiedlichen Erfahrungen nachzuvollziehen, denen Frauen* w?hrend dieser Zeit ausgesetzt waren und sind. Dass Kunst eine transformative Kraft innerhalb von Konflikten haben kann, verdeutlichte die anschlie?ende spannende Diskussion auf dem Podium zwischen der Schauspieler Daniele Gancheva, dem Regisseur Elias Emmert, der Friedensforscherin Christina Pauls und der Popkulturbeauftragen der Stadt Augsburg Maria Trump.? Auch das Publikum bereicherte die Diskussion mit seinen Fragen und Kommentaren. Kunst kann aber auch problematisch sein, wenn diese nicht ausreichend reflektiert betrieben wird, betonte Christina Pauls. Gekonnt und mit interessanten Fragen f¨¹hrte die Moderatorin Nora Schr?der durch diesen zweiten Teil des ersten Abends der diesj?hrigen Peace Summe School.
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Am Samstag erhielten die Teilnehmenden in einem von drei ganzt?gigen Workshops die Gelegenheit, sich aktiv und kreativ mit dem Verh?ltnis von Kunst, Konflikt und Frieden auseinanderzusetzen. Wie kann ich Zugang zu meiner Kreativit?t finden? Wie kann Kunst mir helfen, mein Gegen¨¹ber im Konflikt besser zu verstehen und wie kann Verborgenes, Verdr?ngtes oder gewollt unsichtbar Gehaltenes durch Kunst sichtbar und kritisierbar gemacht werden? F¨¹r all diese Fragen zeigte Layla Zami und Oxana Chi in ihrem Workshop verschiedene Methoden auf. Die Teilnehmenden schnitten Buchstaben aus Zeitungen aus, um diese inspiriert durch Herta M¨¹ller zu Gedichten zusammenzuf¨¹gen. Sie schrieben eigene Texte, tanzten, reflektierten ¨¹ber Kunstrezeption und betrachteten und diskutierten gemeinsam die Performance der beiden Workshopleiterinnen.
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In ihrem Schreibworkshop regten Fabian Lutz und Martin Jank durch zahlreiche Beispiele aus der Literatur dazu an, intensiv dar¨¹ber nachzudenken und sich auszutauschen, wie Schreiben und Konflikt miteinander verkn¨¹pft sind und wie Schreiben als Werkzeug zur Konfliktbew?ltigung dienen kann. W?hrend des Tages f¨¹hrten die Teilnehmenden nicht nur lebhafte Diskussionen, sondern verfassten auch eine Vielzahl eigener, sehr unterschiedlicher Texte. Dabei nutzten sie den gesamten Annahof, um inspirierende und ruhige Orte f¨¹r das Schreiben ihrer eigenen Texte zu finden. Im Theaterworkshop unter der Leitung von Hannah Reich erfuhren die Teilnehmenden theoretisch, aber vor allem praktisch am eigenen Leib, wie interaktives Theater, insbesondere das Forumtheater, bei Konflikten und Friedensprozessen eingesetzt werden kann. Nicht nur lautes Lachen, auch eine spr¨¹hende Energie drangen aus dem Workshopraum. Die Teilnehmenden spielten unter anderem selbstgew?hlte Konfliktsituation nach, in welche die Zuschauenden im Laufe des Spiels eingreifen konnten. Damit k?nnen neue Handlungsm?glichkeiten im gespielten Konflikt ausprobiert werden, um zu erfahren, wie sich verschiedene Verhaltensweise auf das Geschehen auswirken. Bei einem gemeinsamen Abendessen konnten sich die Teilnehmenden auch ¨¹ber die einzelnen Workshops hinaus n?her kennenlernen, den Workshop-Tag Revue passieren und den lauen Sommertag ausklingen lassen.
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Mit gro?er Begeisterung teilten die Teilnehmer:innen am Sonntag ihre Erlebnisse aus den Workshops. Wer wollte, las die selbstgeschriebenen Texte vor. Einige pr?sentierten die aufgeklebten Gedichte und die Gruppe aus dem Theaterworkshop f¨¹hrte ein Statuen-Theaterst¨¹ck vor. Im anschlie?enden Plenum-Austausch wurde deutlich, dass sich drei Schl¨¹ssel-Erkenntnisse f¨¹r die Teilnehmer:innen aus den Workshops herauskristallisierten: Kunst und Kreativit?t er?ffnen neue und alternative Perspektiven auf Konflikte, sie ermutigen zur Pause und zur Reflexion innerhalb von Konfliktsituationen und sie bringen Themen ans Licht, die sonst im Verborgenen bleiben. Wenn Konflikte Kunst schaffen, tragen Kunst und Kreativit?t offenbar zur konstruktiven Konfliktbearbeitung bei - womit die Teilnehmenden der Peace Summer School nochmal die Verbindung zum bevorstehenden Augsburger Hohen Friedensfest und dessen gleichzeitig startenden Kulturprogramm herstellten. Und die Veranstalter - der ASKA e.V. und der Augsburger Lehrstuhl f¨¹r Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung - freuen sich ¨¹ber eine sehr erfolgreiche Peace Summer School 2023 und die n?chsten Veranstaltungen, in denen der Augsburger Stadtgesellschaft die Perspektiven der Friedens- und Konfliktforschung n?hergebracht werden k?nnen.
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K?nnen k¨¹nstlerische Interventionen an Kolonialdenkm?lern zur Dekolonisierung des ?ffentlichen Raumes beitragen? Christina Pauls beleuchtet ihre Potentiale und Herausforderungen am Beispiel 'Bismarck-Dekolonial'.
Christina Pauls, Doktorandin am Lehrstuhl f¨¹r Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung besch?ftigt sich im Rahmen des BMBF-gef?rderten Verbundprojektes 'Bayerisches Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung' in ihrem Dissertationsprojekt mit 'memory activism' und konkreten Strategien von Erinnerungsk?mpfen. Auf Einladung von Yolanda Guiti¨¦rrez begleitete Christina Pauls im Sommer 2021 die Performance 'Bismarck-Dekolonial' in Hamburg, die sich mit Tanz- und Kunstperformances dem weltweit gr??te Denkmal Otto von Bismarcks annimmt. In ihrem Beitrag stellt die Autorin ?berlegungen zur epistemischen Gewalt von Zeitvorstellungen her und interpretiert die Performance als epistemische Rissbildung (fissure). Sie bewertet schlie?lich die Potentiale und Herausforderungen k¨¹nstlerischer Interventionen im Kontext gesellschaftlicher Auseinandersetzungen um die Dekolonisierung des ?ffentlichen Raumes.
Der Beitrag ist im Special Issue 'Un/Doing epistemic violence', herausgegeben von Claudia Brunner beim Journal f¨¹r Entwicklungspolitik erschienen:
Pauls, Christina (2023):?Performing Cracks in Public Memory: Undoing Epistemic Violence Through Artistic Interventions.?In: Journal f¨¹r Entwicklungspolitik XXXIX:1-2,?50-73.? https://doi.org/10.20446/JEP-2414-3197-39-1-50
Bildrechte: Yolanda Guiti¨¦rrez; Bild von Igor Sherba
Die internationale Tagung des Forschungsverbunds ?Bayerisches Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung: Deutungsk?mpfe im ?bergang¡° (BZeFK) findet vom 21. - 23. Juni 2023 in Bayreuth statt und beginnt mit einer ?ffentlichen Abendveranstaltung.
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Prof. Navnita Chadha Behera von der University of Delhi er?ffnet mit ihrer Keynote Speech die Tagung des Forschungsverbunds? Conflicts.Meanings.Transitions?im Historischen Sitzungssaal des Alten Rathauses in Bayreuth. In den darauffolgenden Tagen steht der intensive inhaltliche Austausch zur Erforschung von Deutungsk?mpfen im ?bergang im Mittelpunkt des Workshops. Daran beteiligen sich neben den Mitgliedern des Forschungsverbunds ?Bayerisches Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung" (BZeFK) von den Universit?ten Augsburg, Bayreuth und Erlangen sowie vom Institut f¨¹r Zeitgeschichte M¨¹nchen-Berlin auch zahlreiche nationale und internationale Expert*innen dieses interdisziplin?ren Forschungsfelds.
Der interdisziplin?re Forschungsverbund hat seine Vernetzungs- und Forschungsarbeit vor etwas ¨¹ber einem Jahr aufgenommen und bereits? Vernetzungsveranstaltungen?in Augsburg durchgef¨¹hrt. Ausgangsidee des Inceptions Workshops in Bayreuth mit der titelgebenden Frage ?All things change the same?¡° ist, dass Prozesse des ?bergangs und Wandels weder uniform ablaufen noch uns einfach ?widerfahren¡®, weshalb es sich lohnt, den Blick darauf zu lenken, wie solche Prozesse (bewusst) gestaltet werden und welche Rolle umk?mpfte Deutungen wie auch K?mpfe um Deutungen dabei spielen. In den f¨¹nf Panels des Workshops stehen?konkrete Deutungsk?mpfe im Zusammenhang mit 1) Gewalt und Krieg, 2)?Transitional Justice, 3) Normen und Werten in Konflikten, 4) Epistemologien und Wissensordnungen sowie 5) Friedensverst?ndnissen im Fokus.
Das "Bayerische Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung¡° (BZeFK)?ist ein vom Bundesministerium f¨¹r Bildung und Forschung (BMBF) f¨¹r vier Jahre gef?rdertes Regionalcluster der Friedens- und Konfliktforschung. Seit April 2022 bringt der Verbund Wissenschaftler*innen der Universit?ten Augsburg, Bayreuth und Erlangen-N¨¹rnberg sowie des Instituts f¨¹r Zeitgeschichte M¨¹nchen-Berlin (IfZ) zusammen, die ihre Forschung vernetzen sowie die Friedens- und Konfliktforschung in Bayern st?rken und strukturell weiter verankern. Hierzu macht er auch Vernetzungsangebote f¨¹r alle Wissenschaftler*innen, die in Bayern Friedens- und Konfliktforschung betreiben.
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Die renommierte Forscherin Giovanna Montenegro stellt am 26.05. um 16 Uhr im Fugger und Welser Erlebnismuseum ihr neuestes Buch ¨¹ber die Erinnerung an die Welser-Kolonie vor. Sie leistet damit einen Beitrag zur Reflexion postkolonialer Erinnerungskultur in Augsburg.
Die Welser aus Augsburg bekamen zwischen 1528 und 1546 die spanische Kolonie Venezuela als ?Lehen¡°, aber kaum jemand in Deutschland kennt diese Geschichte. Dabei handelt es sich doch um eines der ersten und gewaltvollsten Kapitel deutscher Kolonialgeschichte, dessen Aufarbeitung im Kontext aktueller Auseinandersetzungen um Kolonialismus in Deutschland umso notwendiger ist.
Diese seltsame und oft vernachl?ssigte Episode deutscher Kolonialgeschichte ist zentraler Forschungsgegenstand von Dr. Giovanna Montenegro. Sie besch?ftigt sich auch mit der Erinnerung an die Welser und erhielt 2019 von der Latin American Studies Association eine Auszeichnung f¨¹r ihren Artikel??The Welser Phantom: Apparitions of the Welser Venezuela Colony in Nineteenth and Twentieth-century German Cultural Memory¡°. Darin zeigt sie, dass es in der deutschen Geschichte und Gegenwart ein ?Welser-Phantom¡® gegeben hat. Dieser Begriff spielt auf die Erinnerung an die Welser-Kolonie vor allem in der Hochphase des deutschen Kolonialismus im 19. und fr¨¹hen 20. Jahrhundert an, die wichtiger Referenzpunkt f¨¹r die Legitimation kolonialer Bestrebungen war. Auch deshalb war und bleibt die Erinnerung an die Welser politisch relevant und erfordert daher einen kritischen und verantwortungsvollen Blick in aktuellen Debatten um postkoloniale Erinnerung.
Ihr k¨¹rzlich bei University of Notre Dame Press erschienenes Buch ?German Conquistadors in Venezuela: The Welsers' Colony, Racialized Capitalism, and Cultural Memory¡° stellt einen wichtigen Beitrag in der internationalen Auseinandersetzung mit deutscher Kolonialgeschichte dar. Darin setzt sich Montenegro mit zahlreichen Prim?rdokumenten auseinander, und untersucht eine Geschichte massiver Gewalt gegen indigene und afrikanische Menschen. Sie richtet den Blick insbesondere darauf, wie verschiedene Generationen in Deutschland sich an die Welser-Herrschaft in Venezuela erinnert haben, und wie diese Erinnerungen politisch genutzt wurden.
Montenegro stellt in ihrem Vortrag ihr aktuelles Buch vor und stellt Bez¨¹ge zu aktuellen Diskursen um postkoloniale Erinnerungskultur her. Der Vortrag und die anschlie?ende Diskussion finden auf englischer Sprache statt.?Pl?tze vor Ort sind begrenzt. Wir bitten um Anmeldung unter https://www.fugger-und-welser-museum.de/veranstaltungen/. Au?erdem wird der Vortrag gestreamt. Der Link wird ¨¹ber die Webseite des Fugger-und-Welser-Erlebnismuseums zur Verf¨¹gung gestellt.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Fugger-und-Welser-Erlebnismuseum statt im Rahmen des Projekts ?Deutungsk?mpfe in der Kolonialit?t des Friedens¡° des vom BMBF finanzierten Forschungsverbunds ?Bayerisches Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung: Deutungsk?mpfe im ?bergang¡°.
Der Vortrag kann unter folgendem Link abgerufen werden:
https://www.youtube.com/watch?v=FF3wgZxUffI?
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Mit der Staatsministerin f¨¹r Kultur und Medien, Claudia Roth, hatte der Workshop des Bayerischen Zentrums f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung (BZeFK) in Augsburg eine sehr prominente Impuls-Geberin zum Start in den zweiten Tag.
?ber 20 Friedens- und Konfliktforscher*innen aus ganz Bayern waren f¨¹r 2. und 3. Februar 2023 auf Einladung des von Prof. Christoph Weller geleiteten
Lehrstuhls f¨¹r Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universit?t Augsburg in die Friedensstadt Augsburg gekommen, um sich ¨¹ber ihre aktuellen Forschungsprojekte auszutauschen und f¨¹r neue Projekte zu vernetzen. Bei der Er?ffnung am ersten Workshop-Tag war auch die bayerische Landtagsabgeordnete Anne Franke anwesend, die bereits 2021 die Bayerische Initiative f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung angesto?en und gemeinsam mit der
Bayerischen Universit?tenkonferenz zu einer Tagung in den Bayerischen Landtag eingeladen hatte.
Das Gru?wort von Augsburgs Oberb¨¹rgermeisterin Eva Weber an die bayerischen Friedens- und Konfliktforscher*innen ¨¹berbrachte der Referent f¨¹r Kultur, Welterbe und Sport, J¨¹rgen Enninger, zum Beginn des zweiten Workshop-Tags. Er hob Augsburgs Bedeutung als Friedensstadt hervor, die sich in akademischer Hinsicht auch in der engen Zusammenarbeit mit Wellers Lehrstuhl f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung der Universit?t Augsburg niederschlage. Als aktuelles Beispiel verwies er auf die intensivierten st?dtischen Bem¨¹hungen um eine Erinnerungskultur, die auch postkoloniale Dimensionen einbezieht, und das Lehrstuhl-Projekt ?Postkoloniale Perspektiven auf die Friedensstadt¡° im vergangenen Jahr. Dieses Thema griff dann anschlie?end Claudia Roth in ihrem Impulsreferat mit Verweis auf die k¨¹rzlich erfolgte R¨¹ckgabe der Benin-Bronzen an die Bundesrepublik Nigeria unmittelbar auf:
?Diese Kunstwerke und Artefakte besitzen nicht nur einen hohen kulturellen Wert, sie erz?hlen eine Geschichte, die gepr?gt ist von Gewalt, Raubz¨¹gen, Unterdr¨¹ckung und Entfremdung. Eine Geschichte, aus der wir lernen k?nnen - und m¨¹ssen! Die Bundesregierung hat sich zu dieser Verantwortung bekannt. Wir wollen lernen aus der Aufarbeitung unserer Kolonialgeschichte. Und wir wollen Verantwortung ¨¹bernehmen¡°, so die Staatsministerin f¨¹r Kultur und Medien beim Vernetzungsworkshop der Friedens- und Konfliktforschung in Augsburg. Damit werden auch Beitr?ge zum Frieden geleistet, denn nicht wenige der Konflikte im globalen S¨¹den, so Roth, besitzen auch koloniale Wurzeln. So k?nne mit der Aufarbeitung der kolonialen und postkolonialen Vergangenheit auch der Dialog unter Konfliktparteien erleichtert werden.
Prof. Weller kn¨¹pfte an die konkreten politischen Beitr?ge zur Etablierung einer postkolonialen Erinnerungskultur unmittelbar an und stellte sie in den Zusammenhang der inhaltlichen Ausrichtung des Forschungsverbunds, in dessen Zentrum ?Deutungsk?mpfe im ?bergang¡° stehen. Gerade in Augsburg stehe die Perspektiven-Erweiterung auf die dunklen Seiten des Kolonialismus im Zusammenhang der fr¨¹hen Handelsimperien der Welser und Fugger noch am Anfang. Dem pflichtete Christina Pauls, Wissenschaftlerin der Universit?t Augsburg, bei und veranschaulichte dies etwa anhand von Perspektiven aus Venezuela, wo in v?llig anderer Weise an die gewaltsame Eroberung und Pl¨¹nderung des Landes durch die Welser im kolonialen 16. Jahrhundert erinnert wird. Der f¨¹r ein Augsburger Publikum mit deutschen Untertiteln versehene Film ?Mamparo¡° vermittle einige Perspektiven aus der venezolanischen Stadt Coro, ehemals ?Neu Augsburg¡° in sehr anschaulicher Weise, so Pauls. Sie betonte auch die Notwendigkeit weiterer Vernetzung mit venezolanischen Akteuren und ihrer lokalen Rezeption in Augsburg.
Die insgesamt 16 wissenschaftlichen Beitr?ge der Teilnehmenden des
Vernetzungsworkshops
waren allesamt auf das Thema Konflikte ausgerichtet. Theorien und Methoden der Konfliktanalyse oder ihre Behandlung im Kontext der Lehre waren ebenso Themen der Workshop-Panels wie Konflikte im Zusammenhang sozialer Protestbewegungen, von Staatszerfall oder bei Differenzen in der Geschichtsschreibung. Die jeweils interdisziplin?r zusammengesetzten Panels - beteiligt waren Forschende der Geographie, Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Regionalstudien, Sozialen Arbeit, Sozialpsychologie, Soziologie, Technikfolgenforschung und Theologie - produzierten viel Diskussionsbedarf und zugleich reichhaltige Anregungen, die jeweiligen Konflikte in disziplin?r unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.
Das ? Bayerische Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung: Deutungsk?mpfe im ?bergang¡° ist ein vom Bundesministerium f¨¹r Bildung und Forschung (BMBF) f¨¹r vier Jahre gef?rdertes Regionalcluster der Friedens- und Konfliktforschung. Seit April 2022 bringt der Verbund Wissenschaftler*innen der Universit?ten Augsburg, Bayreuth und Erlangen-N¨¹rnberg sowie des Instituts f¨¹r Zeitgeschichte M¨¹nchen-Berlin (IfZ) zusammen, die ihre Forschung vernetzen sowie die Friedens- und Konfliktforschung in Bayern st?rken und strukturell weiter verankern. Hierzu macht er auch Vernetzungsangebote f¨¹r alle Wissenschaftler*innen, die in Bayern Friedens- und Konfliktforschung betreiben.
Die inhaltliche Klammer des interdisziplin?ren Forschungsverbunds mit insgesamt acht sozial- und geschichtswissenschaftlichen Einzelprojekten sind ?Deutungsk?mpfe im ?bergang¡° (
conflicts.meanings.transitions), also gesellschaftspolitische Konflikte um Deutungen, die besonders am Ende einer Gewaltherrschaft, beim ?bergang vom Krieg zum Frieden oder im Zuge der Neubewertung gewaltvoller Vergangenheiten stattfinden. Deren Verlauf und Ergebnisse sind ¨C so die im Verbund geteilte Ausgangsannahme ¨C von gro?er Bedeutung f¨¹r den aktuellen und zuk¨¹nftigen gesellschaftlichen Frieden. Im Fokus stehen verschiedene thematische Schwerpunkte wie ?Deutungsk?mpfe um Friedensstrategien nicht-staatlicher Akteur*innen¡°, ?Deutungsk?mpfe um Gewalt¡° sowie ?Deutungsk?mpfe um universale Rechte und Diversit?t¡°.
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Bei der Tagung
?Repr?sentationen von (Un)Sicherheit - Objekte, Bilder und Orte¡° der DVPW-Arbeitskreise ?Kritische Sicherheitsstudien¡° und ?Soziologie der internationalen Beziehungen" pr?sentierte Prof. Weller in Hamburg sein Paper zu den aktuellen Konflikten und Diskursen um die ?Zeitenwende¡°.
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Es war voraussetzungsreich, dass der Bundeskanzler innerhalb k¨¹rzester Zeit die Deutungshoheit ¨¹ber den Begriff ?Zeitenwende¡° gewinnen konnte und mit dem Begriff inzwischen eine grundlegende Neuausrichtung deutschen Sicherheitspolitik verbunden und legitimiert wird. Mithilfe einer
Deutungsk?mpfe-Perspektive l?sst sich zeigen, wie in diesem Fall politische Entscheidungen mit einem machtvollen Deutungswandel verbunden und dadurch der ?ffentlichen Debatte weitgehend entzogen wurden: Wer eine Zeitenwende ausruft, erscheint nicht als politischer Entscheider, sondern als Versprachlicher des Gangs der Geschichte und politischer Umsetzer historischer Notwendigkeiten. Die herausfordernde Konfliktkonstellation des Deutungskampfes, in dem nicht nur differierende Deutungen aufeinander treffen, sondern in dem zun?chst die Wahrheit zur Deutung gemacht wird, scheint f¨¹r die deutsche Sicherheitspolitik vertagt.
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Forschungsbereich Deutungsk?mpfe
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Am 10. November um 18 Uhr im Institut f¨¹r Zeitgeschichte in M¨¹nchen veranstaltet der vom Bundesministerium f¨¹r Bildung und Forschung (BMBF) gef?rderte Forschungsverbund ?Deutungsk?mpfe im ?bergang¡° eine ?ffentliche Podiumsdiskussion.
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Unter dem Titel
?Der russische Krieg gegen die Ukraine: Was bleibt vom ?Pazifismus¡® der Bundesrepublik¡°
l?dt der BMBF-Forschungsverbund
?Bayerisches Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung: Deutungsk?mpfe im ?bergang¡° f¨¹r 10. November um 18 Uhr ins Institut f¨¹r Zeitgeschichte in M¨¹nchen ein zu einer ?ffentlichen Podiumsdiskussion zum russischen Krieg gegen die Ukraine. Nach einer Einf¨¹hrung von PD Dr. Florian K¨¹hn (Universit?t Bayreuth) diskutieren unter der Moderation von Prof. Dr. Andreas Wirsching (Institut f¨¹r Zeitgeschichte M¨¹nchen-Berlin) die Historiker*innen Dr. Corinna Hauswedell (Bonn International Center for Conflict Studies), Prof. Dr. Martin Schulze Wessel (Ludwig-Maximilians-Universit?t M¨¹nchen) und Prof. Dr. Dietmar S¨¹? (Universit?t Augsburg).
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Welche Auswirkungen hat der Ukraine-Krieg auf pazifistische Vorstellungen in der Bundesrepublik Deutschland? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Veranstaltung, an der Vertreterinnen und Vertreter der Geschichtswissenschaft sowie der Friedens- und Konfliktforschung teilnehmen. Damit verbunden sollen Chancen und Grenzen einer Au?enpolitik erortert werden, die an Abrustung und nichtmilitarischer Konfliktlosung orientiert ist. Kann uber soziale, kulturelle und okonomische Verflechtungen der Frieden gesichert werden?
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Veranstaltungsort: Institut f¨¹r Zeitgeschichte, Leonrodstr. 46 B, 80636 M¨¹nchen. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten. Im Anschluss laden wir Sie zu einem Stehempfang ein.
Eines von drei BMBF-gef?rderten Regionalclustern der Friedens- und Konfliktforschung kommt nach Bayern - Augsburger Erfolg im Wettbewerb um Forschungsmillionen des Bundesministeriums f¨¹r Bildung und Forschung
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Ein Regionalcluster zur Friedens- und Konfliktforschung in Bayern, gef?rdert durch das Bundesministerium f¨¹r Bildung und Forschung (BMBF), wird zum 1. April 2022 seine Arbeit aufnehmen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Weller, Lehrstuhl f¨¹r Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung an der Universit?t Augsburg, erh?lt das bayerische Antragskonsortium f¨¹r das ?Verbundvorhaben: Bayerisches Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung¡° F?rdermittel in H?he von insgesamt 2,5 Mio. Euro f¨¹r vier Jahre, f¨¹r das Teilvorhaben Augsburg allein steht eine Million Euro zur Verf¨¹gung.
An dem interdisziplin?ren Vorhaben, das besonders an aktuellen gesellschaftspolitischen Themen und am Wissenstransfer interessiert ist, sind neben der Universit?t Augsburg das in M¨¹nchen beheimatete au?eruniversit?re Institut f¨¹r Zeitgeschichte (IfZ) sowie die Universit?t Bayreuth und die Friedrich-Alexander-Universit?t Erlangen-N¨¹rnberg beteiligt. In ihrem Forschungsverbund werden die Projektpartnerinnen ihre Forschung vernetzen sowie gemeinsame Strukturen etablieren, die wirkungsvolle Transfer- und Kommunikationsformate zur Verwertung der erarbeiteten Forschungsergebnisse bereitstellen. Der Forschungsverbund (Laufzeit: bis 31.03.2026) kann zudem verschiedene Initiativen zur St?rkung der bayerischen Friedens- und Konfliktforschung zusammenf¨¹hren und fortsetzen, u.a. die ?Bayerische Initiative f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung¡° von Universit?t Bayern e.V. und der Landtagsfraktion von B¨¹ndnis 90/Die Gr¨¹nen sowie entsprechende Bem¨¹hungen des Landtagsabgeordneten Dr. Fabian Mehring.
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Forschungsthema: Deutungsk?mpfe im ?bergang
Die inhaltliche Klammer des interuniversit?ren Forschungsverbunds mit insgesamt acht sozial- und geschichtswissenschaftlichen Einzelprojekten sind Deutungsk?mpfe im ?bergang, weil deren Verlauf und Ausgang von gr??ter Bedeutung f¨¹r den aktuellen und zuk¨¹nftigen gesellschaftlichen Frieden sind. Das Projektdesign dieses bayerischen Forschungsverbunds zielt einerseits auf die vergleichende Analyse unterschiedlicher Deutungsk?mpfe ab und fragt, unter welchen Voraussetzungen Deutungsk?mpfe zum Frieden beitragen. Andererseits werden wirkungsvolle Transfer- und Kommunikationsformate f¨¹r Multiplikator*innen, regionale ?ffentlichkeiten und die Politikberatung sowie die nachhaltige Strukturbildung der bayerischen Friedens- und Konfliktforschung in den Blick genommen.
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Diese Praxisorientierung der Friedens- und Konfliktforschung auf gesellschaftliche Herausforderungen und den Wissenstransfer ist ein besonderes Kennzeichen auch des bisher einzigen bayerischen Lehrstuhls f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung, der 2008 an der Universit?t der Friedensstadt Augsburg eingerichtet wurde. Die nun bewilligte F?rderung aus Bundesmitteln st?rkt nicht nur den Augsburger Forschungsschwerpunkt, sondern auch die weitere wissenschaftliche Profilierung der Friedensstadt Augsburg. Die bereits etablierte Zusammenarbeit des Lehrstuhls von Prof. Weller mit verschiedenen Einrichtungen in der Friedensstadt - u.a. dem Friedensb¨¹ro und dem Kulturamt der Stadt Augsburg, der Augsburger Au?enstelle der Bayerischen Landeszentrale f¨¹r politische Bildungsarbeit, der Augsburg Peace Summer School etc. - erh?lt auf diesem Wege neue Impulse und M?glichkeiten, die Augsburg als Standort der Friedens- und Konfliktforschung st?rken werden.
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Gl¨¹ckw¨¹nsche von Universit?t und Politik
?ber die positive Nachricht dieser F?rderung der Friedens- und Konfliktforschung in Bayern freut sich auch Wissenschaftsminister Bernd Sibler. Er betonte: ?Die Friedens- und Konfliktforschung leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum Verst?ndnis gro?er gesellschaftlicher Herausforderungen. Besonders wichtig ist dabei, dass die Erkenntnisse auch in die Gesellschaft hineingetragen werden. Die Beteiligten des bayerischen Antragskonsortiums unter Leitung von Professor Weller haben sich genau dies zum Ziel gesetzt und werden damit einen musterg¨¹ltigen Beitrag zum Wissenstransfer in diesem so wichtigen Forschungsbereich leisten. Dank der eingeworbenen F?rderung ist der Weg f¨¹r ein interdisziplin?r aufgestelltes Bayerisches Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung nun frei. Ich freue mich sehr, dass das innovative Konzept Anklang beim Bund gefunden hat und bin mir sicher, dass der Forschungsverbund das Feld der Friedens- und Konfliktforschung von Bayern aus national und international bereichern wird. Das ist ein toller Erfolg f¨¹r den gesamten Wissenschaftsstandort Bayern.¡° Universit?tspr?sidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel schlie?t sich dieser Bewertung an: ?Wir freuen uns sehr, dass mit diesem Projekt die Friedens- und Konfliktforschung an unserer Universit?t, aber auch in der Friedensstadt Augsburg eine W¨¹rdigung erh?lt und wir in diesem wichtigen wissenschaftlichen Thema weiterhin federf¨¹hrend wirken k?nnen."
Gl¨¹ckw¨¹nsche ¨¹bersandte auch Eva Weber, Oberb¨¹rgermeisterin der Stadt Augsburg: ?Die Friedensstadt Augsburg w¨¹nscht dem "Bayerischen Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung" einen guten Start und dankt den Initiatoren dieses interdisziplin?ren Projekts, allen voran Prof. Dr. Christoph Weller. Die langj?hrige Zusammenarbeit zwischen dem Friedensb¨¹ro der Stadt und dem Lehrstuhl f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung erf?hrt mit dem wegweisenden Projekt neue Impulse an der Schnittstelle zwischen der Wissenschaft und der Handlungsebene zur Stadtgesellschaft. Zugleich freuen wir uns ¨¹ber die mit der Ausstattung verbundene Aufwertung des Lehrstuhls in der Friedensstadt Augsburg, die neue Vorhaben f¨¹r dieses Exzellenzcluster erm?glichen wird.¡°
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Hintergrund
Die Evaluation der Friedens- und Konfliktforschung durch den Wissenschaftsrat 2019, veranlasst durch den Deutschen Bundestag, f¨¹hrte zu dem Resultat: ?Die Friedens- und Konfliktforschung leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum Verst?ndnis und zur Bearbeitung gro?er gesellschaftlicher Herausforderungen¡° (Wissenschaftsrat: Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Friedens- und Konfliktforschung, K?ln 2019: 8). Vor diesem Hintergrund stellt das Bundesministerium f¨¹r Bildung und Forschung nun ¨¹ber 30 Mio. Euro f¨¹r die thematische und regionale Vernetzung dieses wichtigen Forschungsfelds zur Verf¨¹gung, die auch zur St?rkung der bayerischen Friedens- und Konfliktforschung beitragen werden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Weller (Universit?t Augsburg) konnte ein bayerisches Antragskonsortium ¨¹ber 2,5 Mio. Euro einwerben (ca. 1 Mio. € f¨¹r die Universit?t Augsburg), um in den kommenden vier Jahren ein Bayerisches Zentrum f¨¹r Friedens- und Konfliktforschung (BZeFK) zu etablieren.
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Kooperationspartner*innen des Forschungsverbunds:
- Prof. Dr. Christoph Weller, Lehrstuhl f¨¹r Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung, Universit?t Augsburg (Antrags-Koordinator)
- Prof. Dr. Jana H?nke, Lehrstuhl Soziologie Afrikas, Universit?t Bayreuth
- Prof. Dr. Andreas Wirsching, Direktor des Instituts f¨¹r Zeitgeschichte M¨¹nchen-Berlin
- Prof. Dr. Simone Derix, Lehrstuhl f¨¹r Neueste Geschichte, Universit?t Erlangen-N¨¹rnberg
- Prof. Dr. Dietmar S¨¹?, Lehrstuhl f¨¹r Neuere und Neueste Geschichte, Universit?t Augsburg
- Dr. Julia Eichenberg, Forschungsgruppenleiterin am Institut f¨¹r Fr?nkische Landesgeschichte
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Wissenschaftliche Ansprechperson
Medienkontakt
- Telefon: 0821-598-5614
- E-Mail: weller@phil.uni-augsburgphil.uni-augsburg.de ()
- Raum 2094 (Geb?ude D)
- Telefon: +49 821 598-2096
- E-Mail: manuela.rutsatz@presse.uni-augsburgpresse.uni-augsburg.de ()
- Raum 3001 (Geb?ude A)