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Pressemitteilung 19/23 - 13.03.2023

Auswirkungen des Klimawandels auf den Lech verringern

Wissenschaftszentrum Umwelt der Universit?t Augsburg begleitet das Projekt CONTEMPO2 mit sozial-?kologischer Forschung

Seitengew?sser des Lechs wie der Branntweinbach bei Gersthofen k?nnen in besonders trockenen Hitzeperioden rasch erw?rmen und trocken fallen – mit dramatischen Folgen für die dort lebenden Fische und andere Organismen. Das Projekt CONTEMPO2 setzt unter anderem dort an, um vor dem Hintergrund des Klimawandels die ?kosysteme im und am Lech zu st?rken. ? LEW

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Der Klimawandel gef?hrdet zahlreiche Arten im und am Lech und bedroht dessen ?kosystem. Wie diese Auswirkungen auf den Fluss verringert werden k?nnen, erforscht ein neues Projekt, das von der LEW Wasserkraft GmbH und dem Wissenschaftszentrum Umwelt der Universit?t Augsburg gemeinsam mit weiteren wissenschaftlichen und kommunalen Projektpartnern umgesetzt wird. Das von der EU gef?rderte LIFE-Projekt CONTEMPO2 erprobt vor dem Hintergrund des Klimawandels neue Wege, um trotz Wasserkraftnutzung die ?kosysteme im und am Lech zu st?rken. Forschende der Universit?t untersuchen dabei, welche Positionen verschiedene Akteure – von den Wasserwirtschafts?mtern bis zu den Naturschutzverb?nden und Wasserkraftbetreibern – haben und versuchen, m?gliche Kompromisse und Kooperationen zu identifizieren.

Aufgrund des Klimawandels ist in den n?chsten Jahren in europ?ischen Flie?gew?ssern mit zeitweise deutlich niedrigeren Wasserst?nden und h?heren Wassertemperaturen zu rechnen. Dies beeinflusst sowohl die klimafreundliche Energieerzeugung aus Wasserkraft als auch das ?kosystem Fluss. Für den Lech greift das Projekt CONTEMPO2 diese Problematik auf. Ab Gersthofen wird? der gr??te Teil des Lechwassers in einen Kanal abgeleitet, dessen Energie in den Kraftwerken der LEW zur Erzeugung klimafreundlichen Stroms genutzt wird. Im ?Lech-Mutterbett“ verbleibt das sogenannte Restwasser. Auch die angrenzenden Auw?lder werden zur ?kologischen Aufwertung und Entwicklung von Lebensr?umen aus dem Lechkanal bew?ssert. In besonders trockenen Hitzeperioden kann es jedoch dazu kommen, dass sich das Restwasser rasch erw?rmt und Seitengew?sser trocken fallen, mit dramatischen Folgen für die dort lebenden Fische und andere Organismen.

Trotz Klimawandel in Balance

Im Fokus der Forschung stehen beim LIFE-Projekt CONTEMPO2 Flüsse mit Ausleitungskraftwerken, wie es am Lech zwischen Gersthofen und Meitingen der Fall ist. Ziel ist es, die Wassertemperaturen und den Sauerstoffgehalt aktiv zu steuern und so in einem unkritischen Bereich zu halten. Denn viele heimische Fischarten, etwa Bachforellen oder ?schen, sind auf kaltes und sauerstoffreiches Wasser angewiesen. Au?erdem sollen Ma?nahmen ergriffen werden, die durch zus?tzliche Aueb?che den Flusslebensraum der Ausleitungsstrecke m?glichst widerstandsf?hig gegen die Folgen des Klimawandels gestalten. Gleichzeitig soll die zuverl?ssige Stromerzeugung durch Wasserkraft auch in Trockenperioden sichergestellt bleiben.

CONTEMPO2 kann damit zu einem Projekt mit Vorbildcharakter werden, das durch gezielte Ma?nahmen zwei zentrale Herausforderungen adressiert: die Sicherstellung einer nachhaltigen Energiegewinnung und die St?rkung der Fluss?kologie. Neben der Gew?sser?kologie ist es Ziel des Projektes, den Lech und seine Probleme in Zeiten des Klimawandels st?rker ins Bewusstsein der Menschen zu bringen. Daher spielt die sogenannte Sozialfunktion des Lechs als Naherholungsgebiet und Ort der Umweltbildung eine wichtige Rolle bei CONTEMPO2.

Wissenschaftliche Begleitung


Entwickelt und umgesetzt wird das Projekt gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen. Beteiligt sind neben der Universit?t Augsburg auch das Aueninstitut der Katholischen Universit?t Eichst?tt sowie die Technische Universit?t München, hinzu kommt u.a. für das Fischmonitoring der Fischereiverband Schwaben. Es ist naheliegend, dass zun?chst gew?sser?kologische und technische Aspekte im Vordergrund stehen. Doch das Projekt steht auch inmitten eines politisch-?kologischen Spannungsfeldes. Diesem widmet sich die sozial-?kologische Begleitforschung des Wissenschaftszentrums Umwelt der Universit?t Augsburg. ?Ein Ziel ist es, das Spannungsfeld zwischen klimafreundlicher Stromerzeugung und Naturschutz besser zu überblicken und m?gliche Kompromisse und Kooperationen zu identifizieren,“ sagt PD Dr. Jens Soentgen vom Wissenschaftszentrum Umwelt.

Prof. Dr. Matthias Schmidt, der den Lehrstuhl für Humangeographie und Transformationsforschung leitet, erl?utert den methodischen Ansatz: ?Wir fragen: Wer will welchen Lech? Wir verwenden Methoden der politischen ?kologie, um zu untersuchen, welche Positionen einander entgegenstehen, aber auch, wo es Kompromissm?glichkeiten gibt.“ Dabei gehe es darum, die Landkarte, um die Akteure am Lech – von den Wasserwirtschafts?mtern bis zu den Naturschutzverb?nden und Wasserkraftbetreibern – zu erg?nzen und ihre inhaltlichen Positionen im Kontext darzustellen. Im Zuge einer Dissertation wird Matthias Settele vom Wissenschaftszentrum Umwelt eine Akteursanalyse durchführen und mithilfe qualitativer Interviews das Umfeld der verschiedenen im Rahmen von CONTEMPO2 geplanten Ma?nahmen innerhalb der n?chsten drei Jahre untersuchen.

Die Begleitforschung ist ein innovatives Element des Projektes, das für ?hnlich genutzte Flüsse Vorbildcharakter haben soll. Des Weiteren sollen mit Angeboten für ?Flussgespr?che“ gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Augsburg-Stadt innovative Wege für die Umweltbildung entwickelt werden, bei denen der Lech im Klimawandel im Mittelpunkt stehen wird.

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Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von 7,2 Millionen Euro, von denen ca. 60 Prozent durch die EU gef?rdert werden. CONTEMPO2 ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Gersthofen, dem WZU der Universit?t Augsburg, der TU München, dem Aueninstitut der Universit?t Eichst?tt, dem LPV Augsburg-Stadt, dem Fischereiverband Schwaben. Die Umsetzung erfolgt unter der Projektleitung der LEW Wasserkraft.

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Wissenschaftlicher Kontakt

Leitung
Wissenschaftszentrum Umwelt
Lehrstuhlinhaber
Humangeographie und Transformationsforschung
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Doktorand
Wissenschaftszentrum Umwelt

Medienkontakt

Michael Hallermayer
Stellvertretender Pressesprecher, Stellv. Leitung
Stabsstelle Kommunikation & Marketing

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